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Sodbrennen – vorbeugen und richtig behandeln

Sodbrennen – vorbeugen und richtig behandeln

Viele kennen das unangenehme Brennen in der Speiseröhre nach einem üppigen Essen. Rund jeder vierte bis fünfte Erwachsene in Deutschland leidet gelegentlich unter Sodbrennen. Ausgelöst werden die Beschwerden durch sauren Mageninhalt, der den Schließmuskel am Mageneingang überwindet und in die Speiseröhre gelangt. Ein ungesunder Lebensstil und falsche Ernährung gehören zu den Hauptursachen. Erfahren Sie, wie Sodbrennen entsteht, welche Symptome auftreten und was Sie dagegen tun können.

Welche Symptome treten auf?

Sodbrennen lässt sich an typischen Symptomen erkennen, wie z. B.:


  • Brennen hinter dem Brustbein: Wenn Magensäfte in die Speiseröhre gelangen, kann das die empfindlichen Schleimhäute reizen. Manchmal dauert das Brennen nur kurz, oft hält es aber auch länger an, und Betroffene spüren es im gesamten Brustbereich.
  • Saures Aufstoßen: Luft entweicht aus dem Magen nach oben über die Speiseröhre und den Mund. Dazu kommt oft ein saurer Geschmack im Mund.
  • Druckgefühl im Oberbauch/Magenschmerzen: Magensäure kann auch die Schleimhäute im Bereich der Speiseröhre reizen. Das führt oft zu Magenschmerzen oder einem Druckgefühl im Oberbauch.
  • Husten und/oder Halsschmerzen: Üblicherweise steckt hinter Halsschmerzen eine Virusinfektion, die nach ein paar Tagen wieder abklingt. Halsschmerzen können aber auch durch Rückflüsse aus dem Magen entstehen. Wenn Mageninhalt nach oben gelangt, kann dies die Schleimhäute stark reizen und Halsschmerzen auslösen. Auch ein Hustenreiz bis hin zu Asthmaanfällen kann durch die Magensäure ausgelöst werden.

Was passiert bei Sodbrennen?

Ort des Geschehens ist die Speiseröhre, ein Muskelschlauch, der mithilfe von Muskelbewegungen die Nahrung vom Hals in den Magen befördert. Die Speiseröhre tritt durch das Zwerchfell in den Magen ein.
Normalerweise verhindert dort eine Gruppe von Muskelfasern, dass die Nahrung wieder nach oben steigt. Ist dieser "Pförtner" geschwächt oder in seiner Funktion gestört, kann Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen.
Verbleiben der Speisebrei und mit ihm die Säure aus dem Magen zu lange in der Speiseröhre, reizt das die Schleimhaut der Speiseröhre und bewirkt so das unangenehme Brennen.

Welche Ursachen stecken hinter Sodbrennen?

Sodbrennen kann unterschiedliche Ursachen haben. Dazu zählen:


  • üppige, fetthaltige Mahlzeiten
  • hastiges Essen
  • Alkohol und Nikotin: Beide Genussmittel steigern die Produktion von Magensäure und fördern Sodbrennen
  • Stress, Nervosität oder seelische Belastungen
  • zu enge Kleidung
  • Übergewicht
  • Krankheiten oder Entzündungen: Sie können ebenfalls Auslöser für Sodbrennen sein, beispielsweise Zwerchfellbruch, Speiseröhrenentzündung, Reizmagen, Magenschleimhautentzündung, Ausstülpung der Speiseröhrenwand, Diabetes oder die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD). Dabei fließen Magensäure und Enzyme vom Magen in die Speiseröhre und führen zu einer Entzündung der Speiseröhre.

Auch können manche Arzneimittel Sodbrennen als Nebenwirkung auslösen, etwa bestimmte Blutdrucksenker oder Asthmamittel. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Medikamente Sodbrennen auslösen: Setzen Sie diese nicht eigenmächtig ab, sondern besprechen Sie mit dem verordnenden Arzt eine Alternative.

Wie wird Sodbrennen behandelt? Welche Medikamente helfen?

Wer regelmäßig mit Sodbrennen oder unklarem Reizhusten zu tun hat, sollte sich ärztlich untersuchen lassen. Denn wenn ein Reflux nicht angemessen behandelt wird, können sich die Beschwerden verschlimmern. Die Therapie richtet sich nach der Ursache.


  • Eine Umstellung der Ernährung oder des Lebensstils können das Sodbrennen beheben.
  • Säurebindende Medikamente, sogenannte Antazida, sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Sie eignen sich dazu, Beschwerden kurzfristig zu behandeln.
  • Protonenpumpenhemmer können bei stärkeren Beschwerden zum Einsatz kommen. Sie sind nur für eine Therapiedauer von etwa zwei Wochen rezeptfrei erhältlich. Wenn das Sodbrennen darüber hinaus anhält oder nach dem Absetzen des Mittels wiederkehrt, sollten Sie sich vom Arzt untersuchen lassen.
  • Ergänzend kann eine Therapie zum Schutz und zur Regeneration der Speiseröhrenschleimhaut sinnvoll sein.
  • Wenn die Beschwerden nach Anpassung der Ernährung und einer ersten medikamentösen Probebehandlung weiter anhalten, sollte die Speiseröhre mit einer Spiegelung (Endoskopie) untersucht werden.

Was kann ich selbst gegen Sodbrennen tun?

Damit es erst gar nicht zu Sodbrennen kommt, können schon einfache Maßnahmen helfen, z. B.:


  • Essenspause vor dem Schlafengehen: letzte Mahlzeit spätestens drei Stunden vor dem Zubettgehen
  • Übergewicht reduzieren: Eine Gewichtabnahme kann den Druck auf den Magen verringern
  • Kleine Mahlzeiten: besser viele kleine Mahlzeiten statt Mahlzeiten mit großem Volumen
  • Mit erhöhtem Oberkörper schlafen: Stellen Sie das Kopfteil des Bettes schräg nach oben, das erschwert den Rückfluss
  • Stress meiden: Beugen Sie mit einer guten Alltagsplanung und Entspannungstechniken seelischen Belastungen vor
  • Vermeiden Sie bestimmte Speisen, die Ihrem Magen sauer aufstoßen, z. B. in viel Fett gebackene Lebensmittel, geräucherte Wurst- oder Fleischwaren, Süßigkeiten, Schokolade, scharfe Gewürze
  • Auf Säfte aus Zitrusfrüchten, Kaffee, Kakao, kohlensäurehaltige Getränke, Cola und Alkoholhaltiges sollte eher verzichtet werden
  • Nicht rauchen: Wenn nötig, können Raucher-Entwöhnprogramme helfen

Sonderfall stiller Reflux

Im Gegensatz zum typischen Reflux sind die Symptome beim sogenannten stillen Reflux unspezifisch und schwieriger zu diagnostizieren. Dazu zählen: chronischer Husten, Rachenentzündung, Kloßgefühl im Hals, Räusperzwang, Asthma, wiederkehrende Halsschmerzen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden. Je nach Grad der Beschwerden kann eine Umstellung der Ernährung helfen. Abhängig von Diagnose und Therapie können auch Medikamente zum Einsatz kommen.


Quelle: Wort und Bild Verlag
Bild: GettyImages/ Patrick Heagney

Freitag, 22. Mai 2020

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